Der Bau eines Rathauses war nötig geworden, weil die Räume des alten einfach nicht mehr ausreichten. Zu viele Ressorts mussten ausgelagert und auf andere städtische Einrichtungen verteilt wurden. Da die Stadt auch dringend einen Saal für Veranstaltungen brauchte und diese nicht länger in die schweizerische Nachbarschaft oder in Turnhallen umliegender Gemeinden verlegen wollte, beschloss man, Räume für die Verwaltung und einen Bürgersaal, als Kultur- und Gemeindezentrum unter einem Dach und mitten in der Stadt zu verwirklichen. Die Planung wurde in die Hände zweier Architekten gelegt: Lothar Reichart aus Rheinfelden und Herrn Schaudt aus Konstanz.
 
Die Baugenehmigung wurde am 29. Dezember 1975 erteilt. Baubeginn war am 12. Januar 1976, und im November 1979 konnte die Behörde einziehen. Am 6. März 1980 wurde der Einwohnerschaft bei einer Veranstaltung der Bürgersaal vorgestellt. Durch den Bau von mehreren Geschäften und einem Restaurant im Erdgeschoss und einer Tiefgarage für 68 Fahrzeuge hat man versucht, ein optimales Ergebnis zu erzielen.
 
Der Grundriss des Rathauses ist asymmetrisch; es handelt sich um einen Stahlbeton-Skelettbau. Die Gesamtkosten betrugen 24 Millionen Mark, umbauter Raum: 55 743 m³.
 
Die Meinung der Rheinfelder über ihr Rathaus ist bis heute geteilt, aber zweifellos werden sich die umliegenden kleinstädtischen Häuser des Kirchplatzes im Laufe der nächsten 100 Jahre dem betondominierendem Rathaus anpassen müssen. Die neuen Generationen werden sich ohnehin daran gewöhnt haben, weil sie ja nicht wissen werden, wie beschaulich früher der Platz und das Leben einmal waren.